Ortsbestimmung der Sterne
Um den Ort eines Sterns am Firmament zu bestimmen, bedienen sich die Astronomen der alten Vorstellung, daß die Sterne auf der Innenseite einer Hohlkugel liegen. Die Erdesteht im Zentrum dieser Himmelskugel. Die Projektion der Erdachse auf die Himmelskugel weist deren Nord- und Südpol, die Protektion des Äquators den Himmelsäquator aus. Die scheinbare Bahn der Sonne auf der Himmelskugel ist die Ekliptik. Der Punkt an der Himmelskugel, der direkt über dem Beobachter liegt, heißt Zenit; der Gegenpunkt heißt Nadir. Als Himmelsmeridian wird der große Kreis bezeichnet, der durch Zenit, Nadir und die Himmespole läuft.
Die Astronomen benutzen zwei Koordinaten, um die
Position eines Sterns festzulegen, so wie auch ein Navigator seine irdische
Position mittels Breiten- und Längengrad angibt. Dem Breitengrad entspricht
in der Astronomie die Deklination (). Sie wird in Graden nördlich
und südlich des Himmelsäquators gemessen: 0° bis +90° nördlich, sowie 0° bis
-90° südlich.
Dem Längengrad entspricht in der Astronomie die
Rektaszension. So wie man Längengrade von einem Bezugspunkt aus - dem
Greenwich-Meridian - am Äquator entlang zählt, so wird die Rektaszension am
Himmelsäquator gezählt, und zwar von dem Punkt aus, in dem die Sonne im Frühjahr
den Himmelsäquator schneidet (Äquinoktikum). Das ist der eine der beiden Punkte,
in denen sich Ekliptik und Himmelsäquator kreuzen. Er heißt Frühlingspunkt
und lag einst im Sternbild Widder. Doch infolge der Präzession der Erdachse
liegt er jetzt im Sternbild Fische. Die Rektaszension () wird in Stunden von 0 bis 24
angegeben.
Die Astronomen ergänzen die Positionsangaben eines Sterns noch durch ein Datum.